Ein Therapieplatz ist wie eine Nadel im Heuhaufen.
Hi Elmina,
ich habe dir letztes mal erzählt, dass ich nach meiner Diagnose überfordert war. Ich erkläre es dir heute genauer.
Ich komme aus der Arztpraxis heraus und werde bestätigt, was ich lange fühlte. Der Arzt forderte mir auf so schnell wie möglich einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Zunächst wendete ich mich noch hochmotiviert an eine Psychotherapie-Vermittlungsstelle in der Hoffnung, dass ich dort direkt Therapeuten finde, die noch einen Therapieplatz frei haben. Nur war das nicht der Fall, ich bekam viele Telefonnummern. Wenn ich dort jedoch anrief, ging entweder keiner ran oder die Telefonzeiten waren zu unmöglichen Uhrzeiten. Falls ich jemanden erreichte, hieß es alle Therapieplätze sind vergeben.
Dieser Rückschlag demotivierte mich extrem. Ich schob die ganze Sache ein paar Wochen vor mich hin. Manchmal versuchte ich die Therapeuten zu ihren unmöglichen Telefonzeiten zu erwischen, um zu erfahren, dass alle Plätze vergeben sind. Warum gibt es die Vermittlungsstelle, wenn sie dort nur vergebene Plätze anbieten?
Nachdem ich Antrieb sammelte, versuchte ich in der Umgebung Therapeuten auf eigene Faust anzurufen. Nach unzähligen Telefonaten bekam ich endlich einen Termin, auf den ich zwar lange warten musste.
Meine erste Sitzung bei der Therapeutin war angenehm. Ich war überrascht, dass ich nicht ständig weinen musste, sondern offen über meine Gefühle reden konnte und mich auch wohlfühlte. Das war ein Volltreffer!
Bisher hatte ich neun Sitzungen bei Ihr, anfangs merkte ich eine große Veränderung und meine Stimmung hellte sich auf. Sie gibt mir wertvolle Tipps nur leider denke ich vor allem in den schlimmen Phasen selten daran, diese in Tat umzusetzen.
Seit ein paar Wochen stecke ich in so einer Phase fest. Weiß was ich dagegen tun könnte, gleichzeitig Zweifel ich daran und empfinde die Anstrengungen als belastend. Was habe ich jetzt davon? Wieder Schwindelanfälle und schlaflose Nächte. Zusätzlich bin ich träge, habe Angst das Haus zu verlassen oder mich mit anderen Menschen zu unterhalten. Ganz schlimm wird es wenn ich weder essen noch trinken kann, weil der antrieb fehlt.
Morgen habe ich erneut eine Sitzung und ich nehme mir nun vor dem ganzen so aufgeschlossen wie am Anfang entgegenzutreten. Wäre schön, wenn ich so dem Dämon dem Rücken kehren kann.
Liebe Grüße
Pea
P.S. Nachdem ich diese Zeilen geschrieben hatte, habe ich den Antrieb gefunden 27 km mit dem Rennrad zu fahren und meinen Vater zu besuchen. Es heißt ja Sport hellt das Gemüt auf und ja ich glaube es geht mir tatsächlich ein wenig besser.
ich habe dir letztes mal erzählt, dass ich nach meiner Diagnose überfordert war. Ich erkläre es dir heute genauer.
Ich komme aus der Arztpraxis heraus und werde bestätigt, was ich lange fühlte. Der Arzt forderte mir auf so schnell wie möglich einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Zunächst wendete ich mich noch hochmotiviert an eine Psychotherapie-Vermittlungsstelle in der Hoffnung, dass ich dort direkt Therapeuten finde, die noch einen Therapieplatz frei haben. Nur war das nicht der Fall, ich bekam viele Telefonnummern. Wenn ich dort jedoch anrief, ging entweder keiner ran oder die Telefonzeiten waren zu unmöglichen Uhrzeiten. Falls ich jemanden erreichte, hieß es alle Therapieplätze sind vergeben.
Dieser Rückschlag demotivierte mich extrem. Ich schob die ganze Sache ein paar Wochen vor mich hin. Manchmal versuchte ich die Therapeuten zu ihren unmöglichen Telefonzeiten zu erwischen, um zu erfahren, dass alle Plätze vergeben sind. Warum gibt es die Vermittlungsstelle, wenn sie dort nur vergebene Plätze anbieten?
Nachdem ich Antrieb sammelte, versuchte ich in der Umgebung Therapeuten auf eigene Faust anzurufen. Nach unzähligen Telefonaten bekam ich endlich einen Termin, auf den ich zwar lange warten musste.
Meine erste Sitzung bei der Therapeutin war angenehm. Ich war überrascht, dass ich nicht ständig weinen musste, sondern offen über meine Gefühle reden konnte und mich auch wohlfühlte. Das war ein Volltreffer!
Bisher hatte ich neun Sitzungen bei Ihr, anfangs merkte ich eine große Veränderung und meine Stimmung hellte sich auf. Sie gibt mir wertvolle Tipps nur leider denke ich vor allem in den schlimmen Phasen selten daran, diese in Tat umzusetzen.
Seit ein paar Wochen stecke ich in so einer Phase fest. Weiß was ich dagegen tun könnte, gleichzeitig Zweifel ich daran und empfinde die Anstrengungen als belastend. Was habe ich jetzt davon? Wieder Schwindelanfälle und schlaflose Nächte. Zusätzlich bin ich träge, habe Angst das Haus zu verlassen oder mich mit anderen Menschen zu unterhalten. Ganz schlimm wird es wenn ich weder essen noch trinken kann, weil der antrieb fehlt.
Morgen habe ich erneut eine Sitzung und ich nehme mir nun vor dem ganzen so aufgeschlossen wie am Anfang entgegenzutreten. Wäre schön, wenn ich so dem Dämon dem Rücken kehren kann.
Liebe Grüße
Pea
P.S. Nachdem ich diese Zeilen geschrieben hatte, habe ich den Antrieb gefunden 27 km mit dem Rennrad zu fahren und meinen Vater zu besuchen. Es heißt ja Sport hellt das Gemüt auf und ja ich glaube es geht mir tatsächlich ein wenig besser.